Wenn du diesen Artikel gelesen hast, wirst du deine Firmenpräsentation in einem anderen Licht sehen. Du wirst in der Lage sein eine super Firmenpräsentation zu erstellen und dabei nicht zu langweilen mit Fakten, die niemanden interessieren. Einmal gut aufbereitet hast du die Möglichkeit schnell und gezielt deine Firmenpräsentation für den gegebenen Anlass zu erstellen.
Firmenpräsentationen sind eine gute Möglichkeit eine Firma vorzustellen und einen Überblick über ein Unternehmen zu geben. Im ersten Teil gebe ich dir einen Überblick über die verschiedenen Kontexte, in denen Firmenpräsentationen stattfinden. Danach schauen wir uns an, welche Inhalte du einbringen kannst – nicht musst. Im Anschluss schauen wir uns an wie Firmenpräsentationen gehalten werden. Als letztes gebe ich dir ein paar Hinweise zu Feinheiten.
Warum überhaupt eine Firmenpräsentation erstellen?
Eine grundsätzliche Unterscheidung, die getroffen werden sollte ist die Thematik, ob es sich um ein B2B-Markt (Business-to-Business-Markt) oder einen B2C-Markt (Business-to-Customer-Markt) handelt.
Wenn im Berufsleben zwei Firmen aufeinandertreffen (B2B), dann kennen sich die Unternehmen häufig nicht. Es gibt viele kleine Unternehmen, die herausragende Produkte herstellen, die du sicherlich nicht kennst.
In solchen Fällen sollte immer eine Firmenpräsentation erstellt und gehalten werden, um das Unternehmen vorzustellen. Das Gegenüber soll das Unternehmen schließlich kennenlernen. Ob das eigene Unternehmen der Kunde von einem Lieferanten sein soll oder der Lieferant für einen Kunden, ist dabei erstmal zweitrangig.
Für die Hintergründe sind diese beiden Fälle aber sehr hilfreich zu unterscheiden. Tritt das eigene Unternehmen als Kunde auf, so ist das Gegenüber erstmal in der Bringschuld. In den meisten Fällen will der Kunde ja nichts kaufen, sondern der Lieferant will etwas verkaufen.
Wenn das Unternehmen als Lieferant auftritt, dann will es etwas verkaufen. Diese beiden Perspektiven geben eine erste Richtung für die Ausrichtung der Unternehmenspräsentation.
Außerdem gibt es den Fall, dass zwei Unternehmen kooperieren wollen und eine partnerschaftliche Beziehung eingehen. Hierbei gibt es wiederum Besonderheiten.
Wie wir Menschen uns in Beziehungen vorstellen, so gilt das auch für Unternehmen. In einer Beziehung muss man sich kennen, um sich zu vertrauen. Auch Unternehmen haben Detailinfos, die so vielleicht nicht der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Eine Firmenpräsentation ist eine gute Möglichkeit sich vorzustellen und dem Zuhörer einen Überblick über das Unternehmen zu geben.
Egal in welchem Kontext, eine kurze Vorstellung finde ich immer hilfreich, da sie einen Kontext gibt. Es gibt immer Personen, die neu in einem Team sind und da ist eine kurze Vorstellung hilfreich, um alle Beteiligten auf dem gleichen Stand zu haben.
Firmenpräsentation welche Inhalte?
Die Inhalte einer Firmenpräsentation sind meistens vom Kontext abhängig, in dem präsentiert wird. Da dieser Artikel den kompletten Umfang von Firmenpräsentationen liefern soll, gehen wir die Inhalte Schritt für Schritt durch.
Jede Präsentation startet mit einer Begrüßung der Teilnehmer und ggf. einer kleinen Vorstellungsrunde (Name, Firma, Funktion). Nach der Begrüßung und auch der Begrüßungsfolie gibt es dann eine Agenda über die gesamte Präsentation. Die Unternehmenspräsentation finden ja nicht um ihrer selbst willen statt, sondern sind eine Begleiterscheinung eines anderen Zwecks: Vorstellung eines Angebots, etc.
Der Inhalte der Firmenpräsentation sehen dann wie folgt aus:
Stammdaten des Unternehmens
In der ersten Folie sollten die Stammdaten behandelt werden.
- Firmierung (AG, GmbH)
- Gründung (Jahr)
- Mitarbeiter (Anzahl)
- Umsatz
- Produktgruppen
Diese Daten geben dem Zuhörer einen Überblick über das Unternehmen und helfen es in einen Kontext zu bringen. Ein Unternehmen das älter als 100 Jahre ist, hat sicherlich schon viele Höhen und Tiefen erlebt und ist daran gewachsen.
Alle diese einführenden Informationen helfen das Unternehmen einzuordnen und schon vorab zu bewerten, ob und in welcher Form eine Geschäftsbeziehung entstehen kann.
Weitere Punkte in der Unternehmenspräsentation sind:
- Standorte
- Kunden
- Org-Chart (Konzernstruktur)
- Produkte
- Kompetenzen
- Supply Chain
- Portfolio
- Zertifikate (ISO)
Jeder dieser Punkte gibt einen Überblick über den Bereich. Die Standorte (Büros oder Produktion) könnten z.B. nach Kontinenten oder Handelszonen eingeteilt werden. Das hilft dem Kunden zu bewerten, wie das eigene Unternehmen die Produktionsstätten strategisch und logistisch nutzen könnte.
Ein Beispiel: Ein Unternehmen hat mehrere Standorte in Brasilien. Unser Unternehmen möchte perspektivisch auch nach Brasilien expandieren. In diesem Fall ist eine Geschäftsbeziehung wahrscheinlich sinnvoller zu diesem Unternehmen, als zu einem, das keine Standorte in Brasilien hat. Um diese Details aber offenzulegen ist es notwendig an den entsprechenden Stellen ins Detail zu gehen.
Darüber hinaus zeigt das Standort-Beispiel auch verschiedene Fähigkeiten von Unternehmen und verschafft Kredibilität.
Die Kunden eines Unternehmens
In der Psychologie gibt es das Konzept des „Social Proof“. Dem Prinzip nach vertrauen Menschen einer Quelle mehr, wenn diese von mehreren Menschen unterstützt wird. Ein Beispiel dafür sind Facebook-Artikel mit vielen Likes vertrauen wir mehr als Artikeln ohne Likes. Getreu dem Motto: „Wenn den anderen das gefällt, gefällt es mir auch“. Dieses Konzept machen wir uns auch bei einer Unternehmenspräsentation zunutze. (Robert Cialdini –Influence: The Psychology of Persuasion)
Meiner Meinung nach ist das völlig legitim, wenn eine Firma z.B. Coca-Cola als Kunde hat, dann zeigt das, dass Unternehmen mit großen Kunden arbeitet und entsprechend fähig ist. Beim Zuschauer der Präsentation entsteht so der Eindruck: Wenn Cola denen vertraut, dann kann ich das auch.
Eine weitere Sache, die durch das Kundenportfolio sichtbar wird, sind Schwerpunkte, die das Unternehmen hat. Die Kunden zeigen, wo sich das Unternehmen hauptsächlich betätigt. Das Hilft dem Zuhörer das Unternehmen einzuordnen und besser zu verstehen aus welcher Perspektive es handelt.
Ein Beispiel zur Darstellung:
Produkte/Services der Firma
In einer Firmenpräsentation sollten immer die Produkte oder Services enthalten sein. Dieser Teil sollte immer da sein, da er zeigt, wie das Unternehmen Geld verdient. Die Produkte oder Services geben eine gute Auskunft über das Unternehmen.
Sind es eher komplexe oder eher simple Produkte? Wo steckt das Know-How? Wenn das Produkt einfach ist, kann die Komplexität in der Fertigungsplanung bestehen, die durch große Stückzahlen komplexer wird.
Meistens sind die Produkte/Services schon bekannt, aber mit ein paar Bildern unterlegt gibt es immer wieder die Möglichkeit im Rahmen einer Produktpräsentation darüber zu sprechen. Ich persönlich finde es auch sehr interessant die Produkte eines Unternehmens kennenzulernen.
Nicht weniger wichtig sind Dienstleistungen, wenngleich diese etwas abstrakter sind. Darzustellen wie das Unternehmen Wertschöpfung schafft, ist ein wichtiger Teil für eine Firmenpräsentation. Ein weiterer Nutzen ist auch, dass Potenziale für zukünftige Zusammenarbeit deutlich werden könnten.
In meiner Vergangenheit hatte ich manchmal den Fall, dass ich in einer Unternehmenspräsentation gesehen habe, dass Unternehmen bestimmte Produkte herstellen oder im Portfolio haben und daraus neue Schnittpunkte für die Zusammenarbeit entstanden sind.
Kompetenzen
Die Produkte sind nicht zu verwechseln mit den Kompetenzen. Jedes Unternehmen hat bestimmte Kompetenzen, mit denen es in der Lage ist die Wertschöpfung für den Kunden zu erstellen.
Diese Kompetenzen verdienen einen separaten Slide. Ich finde es sehr spannend zu sehen, wo andere Unternehmen ihre eigenen Kompetenzen sehen. Das kann z.B. bei einem bestimmten Produktionsschritt sein, den das Unternehmen perfekt beherrscht. Kompetenzen lassen weit blicken auf Potenziale, die das Unternehmen hat.
VRIN KOMPETENZEN
V = valuable = Wertvoll
R = rare = Rar (selten)
I = imperfectly imitable resources = Nicht imitierbar (nachmachbar)
N = non-substitutable = Nicht ersetzbar (durch etwas Anderes)
Die obigen Anforderungen können wertvolle Hinweise über die Kompetenzen geben. Barney (1991) trieb das Konzept der Ressourcen, die nachhaltige Wettbewerbsvorteile bieten, voran.
Bei der Betrachtung was dein Unternehmen besonders gut kann, kannst du diese Faktoren einfach mal ansetzen und hinterfragen, inwiefern diese Eigenschaften von Kompetenzen vorhanden sind.
Hat ein Unternehmen beispielsweise eine sehr gute Entwicklungskompetenz, dann kann diese anhand dieser Punkte geprüft werden. Ist die Entwicklungskompetenz wirklich so wertvoll? Was macht sie rar im Markt? Haben andere Unternehmen die Möglichkeit diese Kompetenz zu kopieren? Gibt es andere Kompetenzen, die diese Kompetenz ersetzen können?
Diese Fragen können beliebig detailliert werden. Ein zweiter Blick auf die eigenen (wahrgenommenen) Kompetenzen kann anhand dieses Konzepts durchgeführt werden.
Organigramm
Das liebe Organigramm, so langweilig es auch ist, sagt es sehr viel über das Unternehmen. Arbeitest du in einem Konzern empfiehlt es sich auch die Struktur des Mutter-Konzerns mitaufzunehmen, sofern relevant.
Es gibt Fälle in denen eine Abteilung eines Großkonzerns über die ganze Welt verstreut ist. In diesem Fall macht es Sinn das Organigramm dieser ganzen Abteilung zu zeigen, da (wichtige) Entscheidungen meistens von den Gesamtkonzernlenkern getroffen werden.
Darüber hinaus gibt das Organigramm viel Aufschluss über die Struktur einer Firma. Flache vs. hohe Hierarchien sind hier ein Stichwort. Ebenfalls interessant ist wo sich der Präsentierende in der Organisation befindet. Kleines Licht oder großer Don?
Ich will an dieser Stelle auch sagen, dass Organigramme immer mit einer gewissen Distanz gesehen werden sollten. Es ist interessant zu sehen, wie das Unternehmen sich präsentiert, aber manchmal ist das Organigramm in Wahrheit ein anderes und Entscheidungen werden anders getroffen als das Organigramm vermuten lässt.
Supply Chain
Die Supply Chain eines Unternehmens ist auch spannend. Wiederhole ich mich? Anyways, die Supply Chain zeigt die Struktur in denen ein Unternehmen agiert. Ist es „lean“ und clean oder eher aufgebläht?
Wie läuft die typische Produktion eines Produktes ab? Gibt es hier irgendetwas, dass auffällt? Anhand eines konkreten Beispiels lässt sich häufig auch schonmal „erfühlen“ wie eine Zusammenarbeit aussehen kann.
Lieferantenmanagement
Nehmen wir an ich bin Kunde eines Unternehmens und ein möglicher Lieferant präsentiert mir etwas. Dann bin ich an der Art und Weise, wie das Unternehmen seine Lieferanten handhabt interessiert. Die Qualität des Unternehmens kann nämlich nur so gut sein, wie die seiner Lieferanten.
Wie wird das Lieferantenmanagement sichergestellt? Welche Mechanismen sind installiert und welche fehlen ggf.? Welchen Standards folgen die Lieferanten? Gibt es bestimmte Entwicklungsmethodologien?
Zertifikate
Zertifikate sind wichtig. In manchen Industrien braucht man gar nicht anfangen, wenn die entsprechenden Zertifikate nicht vorhanden sind. Eine Übersicht, welche Zertifizierungen vorhanden sind ist daher sinnvoll und manchmal unerlässlich.
Hierbei ist zu sagen, dass es stark auf die Industrie ankommt. In dem produzierenden Gewerbe sind Zertifizierungen, die sich auf Qualitätssystem beziehen sehr wichtig. Bei anderen sind es andere Zertifizierungen.
Darüber hinaus hat jede Industrie ihre eigenen Feinheiten und Normen. Details machen an dieser Stelle wenig Sinn. Je nach Industrie lässt sich schnell herausfinden, welche Standards wichtig sind.
Mit Zertifizierungen meine ich übrigens das Unternehmen und nicht den Präsentierenden.
Finanz (Kennzahlen)
In manchen Fällen ist es sinnvoll die Kennzahlen zu zeigen. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn Vertrauen gebaut werden soll.
Ich denke hier z. B. an Automatisierungsgrad oder Fluktuationen. Da die meisten Kennzahlen aber so kontextabhängig sind, kann hier keine generelle Empfehlung gemacht werden.
Ein weiterer Knackpunkt an den Kennzahlen ist, dass sie natürlich nur dann gerne präsentiert werden, wenn sie gut sind. Hat ein Unternehmen beispielsweise extrem hohe Entwicklungskosten und lässt damit das Betriebsergebnis in den Keller sausen muss man sich fragen, ob Entwicklungskompetenz vorhanden ist. Schließlich sollen Entwicklungen ja auf kurz oder lang zu Geld werden.
Abgesehen von diesen Bereichen gibt es natürlich noch viele weitere Bereiche, die ggf. Teil einer Firmenpräsentation sein könnten. Mal ein paar Punkt als Beispiel:
- Projektmanagement
- Risikomanagement
- Logistik (nicht zu verwechseln mit Supply Chain)
- Marketing
Firmenpräsentationen gibt es allen Farben und Formen. Es ist nicht einfach ein gutes Beispiel daür auf die Schnelle zu finden. Die großen DAX-Konzerne haben schöne Präsentationen, aber selten müssen sie sich komplett vorstellen – als würde man sie nicht kennen.
Auf Slideshare gibt es ein paar Beispiele: Hier mal eins von Strato. Nicht alle der Firmenpräsentationen oder „Company Presentation sind nicht unbedingt repräsentativ. Manche verfallen eben in den Sermon, der vermieden werden sollte.
Firmenpräsentation wie vortragen?
Bei dieser Fragestellung kommt es sehr stark auf den Kontext an, in dem die Präsentation gehalten wird. Ist es ein normales Meeting, dann kannst du dich an die Gepflogenheiten im Meeting halten.
Ist es eher ein informelles Meeting? Vielleicht kannst du dann sitzenbleiben. Anders als bei traditionellen Meetings, in denen du nach vorne gehen solltes. In der folgenden Abbildung verdeutliche ich die beiden Ansätze mal. Rechts siehst du ein eher informelles Meeting bei dem alle sitzen und keiner steht. Der weiße Marker ist der Präsentierende und die rötlichen sind die Kunden.
Ist es eine offizielle Veranstaltung, muss der Rahmen gewahrt werden und du musst dich nach allen Regeln der Kunst nach vorne stellen (der weiße Marker). Wenn du es nicht weißt, kannst du auch gerne auch jemanden fragen, der es wissen könnte (Vorgesetzter oder Kunde).
Bei der Art zu präsentieren ist es wichtig, dass du deine Inhalte kennst! Zum Thema üben habe ich einen separaten Artikel, weil es ein sehr wichtiger Aspekt jeder Präsentation ist.
Präsentiere mit Leidenschaft
Eine Bitte habe ich an dich: „Präsentiere mit Passion“. Dein Unternehmen und dein Zuhörer, verdienen es, dass du mit Passion präsentierst. Das macht einfach einen großen Unterschied und steigert das Bild eines Unternehmens massiv. Am Ende des Tages ist es dein Name, der dann mit dem Unternehmen in Verbindung gebracht wird. Also sieh es als deine persönliche Pflicht hier richtig outzuperformen!
Du wirst sehen. Wenn du versuchst die normal ermüdenden Präsentation mit Leidenschaft (authentisch) zu präsentieren, wirst du merken, wie das Meeting einen anderen Lauf nehmen kann.
Wenn dein Zuhörer wahrnimmt, wie begeistert (natürlich nicht übertrieben) du über die Kennzahlen des Unternehmens präsentierst, wie viel mehr wirst du dann begeistert sein von dem Projekt was ihr ggf. zusammen startet.
Nichts ist langweiliger als eine einschläfernde Firmenpräsentation. Ich habe schon Leute gesehen, die es geschafft haben jeden Anwesenden müde zu machen. Wenn du merkst, die Luft ist raus, dann mach es einfach kürzer.
Bei der Länge der Präsentation ist die Länge des Gesamtmeetings wichtig. Die Firmenpräsentation sollte als kleine Einleitung dienen, wenn man sich schon kennt und nur ein paar neue Anwesende dabei sind. Ist die Geschäftsbeziehung neu, dann kann es auch schon mal länger dauern. Aber auch hier gilt: nicht übertreiben.
Leider kann ich dir keine eindeutige Länge für die perfekte Firmenpräsentation geben, da viel zu viele Faktoren zu beachten sind. Ich habe schon alles zwischen fünf Minuten und zwei Stunden gesehen.
Ein interessantes Mittel ist es immer wieder auf die Geschichte des Unternehmens einzugehen oder persönliche Anekdoten einzubinden. Das hilft die ganze Präsentation etwas abwechslungsreicher zu gestalten und den Zuhörer interessiert zu halten.
Firmenpräsentation verschiedene Versionen
Die Mammutpräsentation
Bei der Erstellung einer Firmenpräsentation empfiehlt es sich eine Mammutvariante zu machen, die wirklich alles enthält. Das Maximum an Firmenpräsentation sozusagen. Pack hier alles rein. Löschen geht immer schneller als aufwendig die Infos immer wieder zusammenzusuchen.
Erstelle also eine große Firmenpräsentation. Achte hier darauf, dass du keine Kunden bevorzugst. Z. B. wenn du eine Präsentation für eine bestimmte Marke hältst, dann macht es Sinn die Präsentation in kleinen Nuancen (z. B. Bildern) auf dieses Unternehmen anzupassen. Achte darauf diese Präsentation nicht andere Kunden zu verschicken.
In dieser Mammutvariante hast du auch alle Zertifizierungen und Projekte drin, die das Unternehmen gemacht hat.
Kurzvariante
Jetzt solltest du eine Kurzvariante machen. Drei bis fünf Folien in der Richtung. Eine PDF-Version zu erstellen macht im ersten Schritt nicht viel Sinn, denn du musst das Datum anpassen an das aktuelle Datum. Eine Firmenpräsentation mit dem Datum vom letzten Jahr zu verschicken ist nicht gut!
Nun kannst du überlegen, ob auch eine Mediumvariante Sinn macht. Dazu musst du keine Kunden kennen. Aber, wie gesagt, aus der großen, ist schnell eine kleine gemacht, indem Details gelöscht werden.
Die Mammutvariante ist natürlich im ersten Schritt nur auf deinem Rechner zu speichern. Für jeden Anlass solltest du dir die relevanten Folien aus der Mammutavariate rauspicken. Ein Meeting mit mehreren Kollegen aus der Qualität sollte den Schwerpunkt möglicherweise auf den vorhanden Qualitätszertifikaten haben.
Copy und Paste ist meiner Meinung nur dann zielführend, wenn du sowohl deine Firmenpräsentation als auch die Meetingteilnehmer sehr gut kennst. Zur Klarstellung: Wenn du in einem Regelmeeting alle Anwesenden schon kennst und sie dich, dann ist eine Firmenpräsentation nicht notwendig.
Jede Firmenpräsentation sollte sich aus dem Fundus, der oben entstanden ist bedienen und entsprechend angepasst werden.
Firmenpräsentation – darauf solltest du achten
Bei Firmenpräsentation ist unbedingt darauf zu achten bestehende Vertraulichkeitserklärungen zu beachten und jede vertrauliche Information nur nach Bestimmungen der Vertraulichkeitsklärung zu verwenden.
Darüber hinaus solltest du niemals PowerPoint Daten versenden. Bitte immer in PDF verschicken.
Sei bei der Präsentation flexibel. Wenn dir auffällt, dass dem Zuhörer ein bestimmtes Thema dem Kunden besonders wichtig ist, dann kannst du hier ggf. näher drauf eingehen.
In meinem Artikel zum wichtigsten Zuhörer habe ich schon über eine wichtige Sache gesprochen. Hole deine Zuhörer ab. Lies den Artikel, um zu schauen, wie du das am besten machen kannst.
Firmenpräsentation Technik
Die Technik und damit meine ich die elektronischen Geräte, die benutzt werden, um die Präsentation zu halten. Angefangen vom Notebook, von dem die Präsentation abgespielt wird.
Immer wieder sieht man, dass nicht die passenden Kabel vorhanden sind. Bei einer wichtigen Präsentation ist daher empfehlenswert alle nötigen Adapter dabeizuhaben. HDMI ist eigentlich der Standard heute, aber viele ältere Geräte bei Firmen haben nach wie vor einen VGA-Anschluss. Also bitte immer einen Adapter dabeihaben.
Bei Technikthemen ist immer auch die Anzeige ein wichtiger Punkt. Stelle auf jeden Fall sicher, dass du die Präsentation auch auf einem USB-Stick hast und vor allem in den Versionen PDF und PPTX. Verlass dich nicht nur auf PowerPoint. Du weißt nie was passiert.
Das Thema Fernbedienung ist auch immer so eine Sache. Ich denke du sollest unbedingt eine Fernbedienung inkl. Laserpointer haben, wenn du vorne stehst. Wenn du selber Teil der Sitzgruppe bist, kannst du auch die Pfeiltasten verwenden. Achte bei dieser Situation darauf, dass der Laptop nicht zwischen dir und deinem Zuhörer steht. Es soll ja nichts zwischen euch stehen 😉
Geheimtipp
Und noch eine wichtige Sache! Manchmal kommt es vor, dass du Dateien von deinem Rechner öffnen musst. Achte hier unbedingt darauf den Beamer auf „Black“ zu stellen oder die Verbindung zu dem Beamer zu trennen. Ich habe schon oft gesehen, dass man unfreiwillig Einblick in die Dateien des Präsentierenden bekommt. Dabei kommt es schnell dazu das Projektnamen oder Kundennamen sichtbar werden, deren Namen vertraulich behandelt werden sollten. Achte also darauf immer die Verbindung zum Beamer zu trennen, wenn du in deinem Rechner wühlst.
Wenn du mal deinen Desktop zeigst, ist das kein Problem, wobei auch hier darauf geachtet werden sollte, keine vertraulichen Inhalte preiszugeben. Und ein aufgeräumter, gut sortierter Desktop hat schon jeden beeindruckt. Keine Zeit noch alles sauber abzulegen? Mache einen Ordner, der einen hochwichtigen Namen hat: „Materialien“ oder „Dokumente“ und schiebe alles temporär in diesen Ordern.
Zusammenfassung
Eine Firmenpräsentation kann eine einmalige Chance sein deine Firma bestmöglich zu präsentieren. Die Welt kennt häufig nur das langweilige Runterrattern von Zahlen und Standorten.
Nein! Mach es besser. Du kannst es besser und wirst dadurch wesentlich erfolgreicher. Eine gute Firmenpräsentation kann dich bei deinem Zuhörer unvergesslich machen. Weißt du wie viele Vertriebler schlechte Firmenpräsentationen halten?
Das Potenzial ist riesig. Firmenpräsentationen sind dabei einfach vorzubereiten. Du musst wissen in welchem Kontext die Präsentation stattfindet und in welcher Beziehung das Unternehmen zum Zuhörer steht (Kunde oder Lieferant).
Sind diese Dinge klar, dann sollte die Zeitschiene des Termins bestimmten, wie tief du in die Thematik eintauchst. Auch der Zweck des Termins ist hier ausschlaggebend. Bei der ersten Präsentation sollte man natürlich einen anderen Ansatz fahren als bei einer Kursvorstellung in einem Slide.
Die Inhalte der Firmenpräsentationen können sehr vielfältig sein. Von den Stammdaten hin zu Prozessen und vielen anderen Details kann die Unternehmenspräsentation beliebig detailliert oder zusammengefasst werden.
Die Stammdaten und die Produkte/Services sind aus meiner Sicht wichtige Punkte, damit der Zuhörer weiß was Sache ist.
Ich hoffe diese Informationen helfen dir bei deiner nächsten Firmenpräsentation zu glänzen. Besser noch: dein Unternehmen glänzt.
Credits:
Icons: Fontawesomes
Barney, J. (1991). Firm resources and sustained competitive advantage. Journal of management, 17(1), 99-120.