Wie diese 5 Fragen deine Sicht auf (deine) Präsentationen ändern

Published on: 
24. April 2018
Written by: 
Michael Fröse

 

Vor der Erstellung von Präsentationen denken wir ja manchmal gar nicht so richtig nach, oder? In diesem Artikel möchte ich dich herausfordern mal deine Präsentationen zu reflektieren und reflektiert an die Vorbereitung zu gehen.

Meines Erachtens nach ist das Reflektieren eine Schlüssel-Kompetenz in der heutigen Zeit. Wer sich nicht hinterfragt und sich von außen betrachtet, läuft Gefahr am Kunden vorbei zu präsentieren.

Ich habe ein paar Punkte zusammengestellt, die aus meiner Sicht einen neuen Blick auf Präsentationen geben können. Achtung: Können, nicht müssen!

Verwende die folgenden Punkte, um deine nächste Präsentation zu reflektieren und mehr aus ihr zu machen. Mehr für dich und mehr für deinen Zuhörer.

 

1. Schätzt du die Zeit deines Gegenübers?

Mal ehrlich. Wie oft hast du bei deinen Präsentationen oder bei der Erstellung mal über die kostbare Zeit deines Gegenübers gedacht? Wahrscheinlich nicht so häufig. Ich auch nicht. Bei Präsentationen tendieren wir Menschen dazu auf uns selbst zu schauen und auf das was wir zu sagen haben.

Wir kümmern uns – auch bei der zeitlichen Planung – um unsere Belange. Die Zeit des Kunden bzw. deines Zuhörers ist aber das was zählt. Dein Zuhörer hat auch eine volle Agenda und muss die Sachen auf der Platte haben.

Wenn du die Zeit deines Zuhörers respektierst, dann kannst du deine Inhalte anders strukturieren. Du kannst dich viel mehr fokussieren und kannst die Worthülsen und Füllfolien weglassen.

Dein Zuhörer wird es zu schätzen wissen, wenn du ihn nicht unnötig mit Slide-Ballast bewirfst und auf den Punkt kommst.

 

2. Kommst du in einer dienenden Absicht?

Bei diesem Punkt muss sich jeder an seine eigene Nase fassen. Manchmal werden Präsentationen nur zum Selbstzweck halten.

Eine dienende Absicht ist eher selten bewusst vorhanden. Klar haben wir manchmal einen unterschwelligen Anspruch, die Bedürfnisse des Kunden zu erfüllen. Allzu häufig verfehlen wir dieses Ziel aber.

Der beste Weg sich selbst zu finden, ist sich im Dienst für andere zu verlieren.

Mahatma Gandhi

 

Dieses Zitat finde ich beeindrucken. Wenn du dich voll auf dein Gegenüber konzentrierst, lenkst du deine ganze Aufmerksamkeit auf ihn. Da du die Inhalte optimierst im Hinblick auf deinen Zuhörer wird deine Präsentation automatisch besser.

Sie wird inhaltlich besser und sie wird besser, weil du dich mehr auf deinen Zuhörer fokussierst. Daraus wiederrum entsteht seitens deines Zuhörers eine Sympathie dir gegenüber.

Am Ende des Tages kommt deine dienende Absicht gegenüber deinem Zuhörer zu dir zurück. Selbst wenn es nur dadurch ist, dass deine Präsentation einfach gut ankommt und deine Note, deine Firma oder deine Ergebnisse positiv in Erinnerung behalten werden.

 

3. Siehst du jede Präsentation als Chance?

Jede Präsentation als Chance zu sehen klingt ein bisschen abgedroschen, ist es aber keineswegs. Tatsächlich kannst du jede Präsentation als Chance in irgendeiner Art und Weise sehen.

Allein dieses Mindset wird deine Präsentation schon verbessern, weil du die Präsentation nicht einfach hältst, sondern ganz explizit etwas erreichen willst.

Was kann das in der Praxis bedeuten?

Das kann z.B. bedeuten, dass du die nächste Präsentation vor deinem Management nutzt, um zu zeigen, dass deine Arbeitsergebnisse gut sind. Oder hast eine Präsentation vor deinem Kunden und kannst hier jede Präsentation als Chance sehen einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Diese Themen und Ansätze gehen ziemlich in die Philosophie, aber es sind wichtige Unterscheidungen, die deine Präsentationen besser machen. Im Gegensatz zur Frage 5 bei der es ganz konkret um deine Art zu präsentieren geht, ist der Fokus hier auf Einstellung an sich.

 

4. Nimmst du aus jeder Präsentation eine Lektion mit?

Als lernender im Leben unterwegs zu sein ist schön. Alle Gelegenheiten im Leben bieten Möglichkeiten, dass du etwas aus ihnen lernst.

Heute ist ein sonniger und schöner Tag, doch irgendwie fällt mir heute auf, dass das Unternehmertum echt eine Herausforderung ist. Selbstbestimmt ist schön, fordert aber auch einen Tribut. Nicht immer ist alles Traum an diesem Unternehmerdasein, aber ich versuche aus Tagen eine Lektion mitzunehmen. Heute ist das die Lektion, dass es eine Menge Ausdauer fordert sein eigenes Business aufzubauen. Nicht dass das schon klar war, aber an Tagen wie diesen wird es eben nochmal eine ganze Ecke klarer.

Dieses Konzept, egal ob positiv oder negativ lässt sich auf Präsentation übertragen. Du kannst z.B. versuchen die Technologie über die präsentiert wird besser zu verstehen. Oder du kannst versuchen bestimmte Reaktionen in deinem Gegenüber zu verstehen und zu beobachten.

Sei ein Schwamm und sauge die Dinge auf. Nimm sie mit und lass dich von Ihnen verändern.

 

5. Versuchst du dich mit jeder Präsentation zu verbessern?

Eines der wichtigsten Themen einer Präsentation ist das Mindset des Präsentierenden. Du kannst jede Präsentation nutzen, um deine Präsentationstechnik zu verbessern. Nimm dir z.B. einen Bereich vor, den du verbessern möchtest.

Nehmen wir mal die Füllwörter. Wir alle lassen uns hinreißen sie zu benutzen. Du kannst bei einer Präsentation z.B. darauf achten weniger Füllwörter zu benutzen. So kannst du Schritt für Schritt deine eigenen Präsentationen nutzen, um dich zu verbessern.

Optimal ist es natürlich Feedback für die Präsentation zu bekommen, aber das ist nicht in jedem Kontext machbar. Hast du aber einen Termin, um eine Präsentation mit ein paar Kollegen zu halten vor einem Kunden zu halten, kannst du gut Feedback einholen. Sage den Kollegen vorher Bescheid, dass sie bitte auf diese und jene Punkte achten sollten.

Der Unterschied zwischen dieser und der dritten Frage liegt in den Fokus. Bei dieser Frage geht es nur um dich und deine Präsentationstechnik.

Präsentationen Weiterentwicklung

Photo by Jason Briscoe on Unsplash

 

Zusammenfassung

Reflektieren ist ja immer so eine Sache. Manchmal ist es schwierig sich selbst zu reflektieren. Du musst ehrlich sein zu dir. Sich selbst zu reflektieren und zu hinterfragen ist meines Erachtens nach einer der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt.

Dieser Artikel hilft dir deine Einstellungen zu Präsentationen zu reflektieren. Nutze diese 5 Fragen, um ein besserer Präsentierender zu werden. Super ist, dass diese Fragen sich auch auf andere Bereiche im Leben anwenden lassen.

  1. Schätzt du die Zeit deines Gegenübers?
  2. Kommst du in einer dienenden Absicht?
  3. Siehst du jede Präsentation als Chance?
  4. Nimmst du aus jeder Präsentation eine Lektion mit?
  5. Versuchst du dich mit jeder Präsentation zu verbessern?

Ersetze einfach die unterstrichenen Wörter mit etwas anderem. Z. B.  Siehst du jedes Meeting als Chance? Oder versuchst du dich mit jedem Tag zu verbessern?

Also, fröhliches reflektieren.

 

Credits Titelbild: Photo by Hannah Busing on Unsplash

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